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07.12.2020rss_feed

Braunvieh-Vision geht in den Endspurt

Braunviehvision

Seit mittlerweile drei Jahren läuft das große Projekt Braunvieh-Vision, bei dem die Entwicklung von genomischen Zuchtwertschätzverfahren für Gesundheitsmerkmale auf Basis einer Kuhlernstichprobe im Vordergrund steht. Das aus Mitteln des Zweckvermögens des Bundes bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank geförderte Vorhaben wird von den Braunviehzuchtverbänden AHG, RBW und Weilheim sowie dem LfL-Institut für Tierzucht und dem FBF durchgeführt und geht in das letzte Projektjahr. In den 244 teilnehmenden Betrieben (AHG: 152; RBW: 78; Weilheim: 14) wurden bislang rund 26.000 Erstlaktierende, Jungrinder und weibliche Kälber genotypisiert. Davon sind bereits gut 10.000 Kühe mit Genotypen und Leistungen in die letzte Zuchtwertschätzung eingegangen. Die KB-Bullenjahrgänge 2012 bis 2017 sind gut mit genotypisierten Töchtern abgedeckt.

 

Nicht nur die teilnehmenden Betriebe, sondern die Rasse Braunvieh insgesamt profitiert von dem Projekt. Die kontinuierliche Erfassung von Gesundheitsmerkmalen in Form von Beobachtungen und tierärztlichen Diagnosen über die Gesundheitsmonitoring-Projekte ProGesund in Bayern und GMON in Baden-Württemberg verbessern die Zuchtwertschätzung in diesen Merkmalen und stärken das Rasseprofil. Ebenso kann durch die Steigerung der Sicherheiten konventioneller Merkmale der Zuchtfortschritt in der Braunviehpopulation gesteigert werden. Dies ist notwendig um auch zukünftig wettbewerbsfähig gegenüber den konkurrierenden Rassen Fleckvieh und Holstein aufzutreten. Darüber hinaus können durch die Genotypisierung vieler weiblicher Tiere auch Tiere für das Zuchtprogramm in den teilnehmenden Betrieben früher identifiziert und genutzt werden. Im letzten Projektjahr gilt es, die Weichen für die Verstetigung des erfolgreichen Projekt nach Ende der Laufzeit zu stellen, um den generierten Nutzen für die Zukunft sichern und weiter ausbauen zu können.

 

Mit Material von LfL-ITZ